
Den Begriff Transformative Autorität hat der Wissenschaftler Frank Baumann-Habersack entwickelt. Er bezieht sich auf die Ansätze der „Neuen Autorität“ aus der Pädagogik, die auf den Arbeiten von Haim Omer und Arist von Schlippe basieren. Grundsätzlich geht es darum, „Autorität“ nicht als Eigenschaft einer Person zu sehen, sondern als Ausdruck einer Beziehung: Eine Person schreibt der anderen Person die Kompetenz für Führung zu, die andere Person muss dieses Angebot allerdings auch annehmen. Insofern findet dies täglich in Arbeitsbeziehungen statt, insbesondere ´zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften.
Im Konzept der Transformativen Autorität geht es nun nicht, wie traditionell oft verstanden, um autoritäres Verhalten, was durch Über- und Unterordnung, Gehorsam Distanziertheit, oft durch Willkür und Angst gekennzeichnet ist. Sondern um eine Beziehung, in der sich Menschen im Arbeitsumfeld mit unterschiedlichen Rollen, aber auf gleichwertiger Ebene begegnen, um gemeinsam die vereinbarten Ziele zu erreichen. Gleichzeitig beinhaltet die Führungsrolle die Verantwortung für Orientierung als Kontextsteuerung, Entscheidung (falls gebraucht) und Konfliktbearbeitung (wenn notwendig).
Aus unserer Sicht ist es notwendig, sich als Führungskraft mit dem eigenen Begriff von Autorität zu beschäftigen, um in der heutigen Zeit, im eigenen Kontext eine angemessene Führungsrolle entwickeln zu können.
Zum Weiterlesen:
https://baumann-habersack.de/
https://humiq.de/podcast-good-work/frank-baumann-habersack/